Die Stimmung auf der Baustelle ist gut: Es wird viel gelacht und gescherzt und dennoch wird konzentriert am gemeinsamen Ziel gearbeitet. Schließlich drängt die Zeit. Am 1. August möchte der neue Pächter Robert Roso schließlich das Sportheim eröffnen. Bis dahin haben die ehrenamtlichen Helfer des TV noch einiges zu leisten. Dabei wird nicht nur die Gaststätte samt Küche und Abstellraum auf Vordermann gebracht, sondern auch der Kabinengang.
"Die Arbeiten standen schon länger auf unserer To-Do-Liste", berichtet Klaus Kressner, Vorstand Liegenschaften des Turnvereins. Doch nun muss es schnell gehen: Nach viereinhalb Jahren Leerstand hat der Verein wieder einen Pächter für die Sportheimgaststätte gefunden. "Deshalb ist der Zeitdruck groß, und es war eine gewaltige Herausforderung, alles rechtzeitig fertig zu bekommen", sagt Moni Dörr, die im fünfköpfigen Vorstandsgremium für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist, während der dreiwöchigen Bauphase aber auch ihr Talent als Malerin an den Tag gelegt hat.
"Das Ziel war klar: Wir wollten dem neuen Pächter bestmögliche Startvoraussetzungen bieten", erklärt Vorstand Eric Bachmann, der beim gerade laufenden Arbeitseinsatz ebenfalls kräftig mit anpackt. "Wir sind bestrebt, so viel in Eigenleistung zu erledigen wie möglich", bekräftigt Klaus Kressner, der sich nicht nur über die Unterstützung der zahlreichen freiwilligen Helfer freut, sondern auch über die der Firma Herbst.
Im Gastraum selbst wurde die Beleuchtung komplett erneuert und die Elektroinstallation an die neuen Anforderungen angepasst, um beispielsweise eine moderne Registrierkasse anschließen zu können. Die Küche wurde ebenfalls neu verkabelt, und der Dunstabzug wurde modernisiert. Die größte Baustelle war aber der Abstellraum, der zuvor quasi im Rohbauzustand war: Der Raum erhielt abwaschbare Wände, so dass er nun den Vorgaben des Wirtschaftskontrolldienstes entspricht. Auch der Boden wurde erneuert, ebenso die Elektroinstallation.
Der Baustellenrundgang führt zurück in den Gastraum, wo die Verbindungstür zum Kabinentrakt geschlossen wurde. Der Weg der Sportler in die Wirtschaft führt nun über den Vorraum des Haupteingangs. Der Kabinengang wurde neu gestrichen, und hier im Flur wurde ein Technikraum neu geschaffen, so dass die Frischwasseranlage und die Solaranlage nicht mehr offen zugänglich sind.
Nun geht es weiter ins Freie: Dort wurden an der Außenfassade Hagelschäden beseitigt. Einen Steinwurf weiter wartet bereits die nächste Baustelle auf die TV-Aktiven, denn die Pläne gehen schon weiter: Bis zum Beginn der nächsten Biergartensaison sollen etwa 30 bis 40 Sitzplätze für die Außenbewirtung geschaffen werden. "Es soll ein gemütlicher Biergarten entstehen, der das Sportheim weiter aufwerten wird", sagt Klaus Kressner.
"Das Sportheim ist jetzt wieder auf einem guten Stand: Wir haben die Voraussetzungen geschaffen, dass die Familie Roso hier dauerhaft erfolgreich arbeiten kann", betont Moni Dörr und erinnert an die Tradition des Sportheims. Die Gaststätte in dem 1970 erbauten Sportheim wurde über Jahrzehnte erfolgreich geführt, wobei der TV immer ein gutes Händchen bei der Pächterauswahl bewies. Statt häufiger Wechsel bestimmte Kontinuität das Bild und die Namen der Pächterfamilien wie etwa Haberstroh, Malcher, Angermann und Huss sind noch in guter Erinnerung. Die letzten Pächter, Stefanija und Hans-Peter Haberstroh, gingen im Januar 2016 in Ruhestand. Seitdem lief die Suche nach einem Nachfolger. Die wurde nun erfolgreich abgeschlossen: Am 1. August wird die Familie Roso, in der Region durch ihre Zeit als Betreiber der Pizzeria "Dolce Vita" in Höpfingen (früher Gasthaus "Rose") gut bekannt, dort ein Restaurant eröffnen.
"Wir hoffen darauf, dass das neue Sportheim von der TV-Familie, von Sportlern der einzelnen Abteilungen und von der Bevölkerung angenommen wird", verdeutlicht Klaus Kressner. Die Voraussetzungen sind auf jeden Fall gegeben: Die Infrastruktur wurde auf Vordermann gebracht, und die neuen Betreiber sind Gastronomen durch und durch und genießen in der Region einen guten Ruf.